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Am 08.Februar 2022 haben der Landtagsabgeordnete der Grünen im Niedersächsischen Landtag und stellvertretender Fraktionsvorsitzender Christian Meyer und die Direktkandidatin der Grünen für die kommende Landtagswahl, Dr. Imke Hennemann-Kreikenbohm  Bückeburg besucht um sich über das o.g. Vorhaben zu informieren. Die Grünen in Bückeburg haben hierfür zu einer Pressekonferenz geladen, an der unser Verein dankenswerterweise seine Argumente vortragen konnte.

Die Herausnahme des geplanten Bauplatzes als ein „Herausstanzen“ aus dem Landschaftsschutzgebiet widerspricht allen verkündeten politischen Zielen von Klima- und Landschaftsschutz. Die von der Firma vorgegebenen Argumente zur „unabdingbaren Nähe“ zum Produktionsstandort halten keiner Expertenprüfung stand. Das Landschaftsschutzgebiet und das benachbarte Naturschutzgebiet Hofwiesen würden nachhaltig entwertet.

Unser Verein befürchtet, dass entgegen den Versicherungen von EDEKA die südlich des geplanten Bauplatzes gelegene Fläche wenig später für den Bau eines neuen Fleischwerks zum Gewerbe- und Industriegebiet  genutzt wird. Grund hierfür ist, dass das vorhandene Fleischwerk bereits 30 Jahre alt und damit steuerlich bereits vollkommen abgeschrieben ist. Ein grundlegender Umbau oder Modernisierung unter Betrieb ist weder wirtschaftlich noch technisch möglich. 

 

Ein neues Logistikzentrum an dem geplanten Bauplatz liegt logistisch falsch, nämlich nicht im Schwerpunkt des Liefergebietes.

Deshalb kann das neue Logistikzentrum problemlos an einem vom alten Fleischwerk weiter entfernten Standort gebaut werden. Dies gilt, zumal die täglichen Einlagerungen aus dem Fleischwerk lediglich 12 LKW-Ladungen umfassen und die Mehrzahl der Einlagerungen von Drittherstellern stammen wird. 

 

Als Beispiel wurde von uns eine Konzeption mit Logistikzentrum und neuem Fleischwerk in Verlängerung des Industriegebiets Kreuzbreite nach Osten vorgestellt. Dem wurde seitens Wilhelm Klusmeyer und Cornelia Laasch entgegen gehalten, dass das Gewerbegebiet Kreuzbreite schon ausgebucht sei. Richtig ist, dass das mit B-Plan ausgestattete Gewerbegebiet weitgehend vergeben ist. Die Flächen nach Osten bis zur Stadtgrenze könnten  jedoch noch überplant werden, was allemal besser ist, als ein wertvolles Landschaftsschutzgebiet zu opfern.

Selbst das Opfer eines Landschaftsschutzgebietes konnte die Firma EDEKA nicht zu einer Standortgarantie bewegen. Sie wurde von der Stadt aber auch nicht verlangt. Im Gegenteil droht der Konzern massiv mit dem Verlust aller Arbeitsplätze und dem Wegzug, wenn die Stadt dem Bauwunsch nicht nachgibt. Genauso wenig ist EDEKA zu einer Arbeitsplatzgarantie bereit. Auch diese wurde nicht verlangt. Es wurde auch kein nachvollziehbares Mengengerüst bezüglich der Einlagerung eigener und fremder Produkte vorgelegt, was für die Frage, ob das Logistikzentrum nicht besser an einem anderen Standort errichtet werden sollte, wesentlich ist. 

 

Der Landschaftsschutz Schaumburg e.V. lehnt den Neubau des Logistikzentrums in dem Landschaftsschutzgebiet Bückeburg/West Sandfurth nach wie vor strikt ab, begrüßt aber die Entscheidung der Fraktion CDU I BÜNDNIS 90/DIE GRÜNEN I FDP I BFB künftig keinen weiteren Teillöschungen des Landschaftsschutzgebietes mehr zuzustimmen. Damit wäre eine Erweiterung wie von uns befürchtet nicht mehr möglich.

 

Unser Folienvortrag zum geplanten Logistikzentrum

Berichterstattung in der Internetzeitung von Schaumburg aktuell vom 10.02.22

interaktive 3-D-Simulation des HRL im Vergleich zur Stadtkirche Bückeburg

interaktive 3-D-Simulation des HRL mit LKW-Parkplatz und B-747 zum Vergleich

01.11.21 neue interaktive Simulation (Demo)

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v.l.n.r.: Dr. Imke Hennemann-Kreikenbohm, Christian Meyer, Mitarbeiterin, Wilhelm Klusmeier, Nadine Hartmann, Raimund Cremers

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v.l.n.r: hinten: Eva v. Löbbecke, vorn: Cornelia Laasch, Andreas Frenzel-Rückert

 

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 Blick zum vorgesehenen Bauplatz und zum Wesergebirge